Anhaltende Pandemie, politische Umbrüche, Dunkelheit, erste Wölfe am Stadtrand – wir waren gespannt, ob uns Menschen hier im entlegenen Zipfel der Schweriner Weststadt am Kulturnachtabend finden, resp. besuchen würden. Haben sie! Zwischen 18.00 Uhr und 23.59 Uhr nutzten gut hundert Leute die Chance, das offene Haus zu erkunden, mit uns ins Gespräch zu kommen und die vorbereiteten Programmpunkte abzuarbeiten. Viele der Gäste waren zum ersten Mal hier. Genau so sollte das anlässlich einer Kulturnacht auch sein. Und wir hatten eine Menge Content aufgetafelt.
Gleich zweimal präsentierte die Noch-Mannheimerin, Pianistin Rada Hanana, Ausschnitte ihres aktuellen Soloprogramms, darunter Eigenkompositionen, über deren Entstehungsgeschichte sie die Zuhörer*innen zudem detailliert informierte.
Quer durch die Nacht hindurch gestaltete die Schweriner Grafikdesignerin und Illustratorin Karen Obenauf gemeinsam mit wechselnden Gästegruppen fantasievolle Kunstpostkartenunikate, die demnächst allesamt in eine Crowdfunding-Kampagne einfließen werden.
Und im rappelvollen Filmstudio präsentierte Journalist Hasan Ibrahem seinen aktuellen Dokumentarfilm über Menschen mit Fluchtgeschichte, über den er im Anschluss, flankiert von Rada und Mohamad, mit seinen Gästen intensiv diskutierte.
Gekonnt informierte Martin Blum Besucher*innen über Funktionsumfang und Eigenleben unseres Tonstudios, während er nebenher den technischen Support auf der Bühne abwickelte. Auf dieser Bühne ging es nahtlos weiter.
Antje Trautmann, Schauspielerin am Staatstheater und Theaterkursleiterin bei uns, hatte eigens ein kleines Kulturnachtbonbon vorbereitet. Lieder, Texte, Ukulele. Auf der Gitarre wurde sie begleitet vom aus der Sibeliusstraße stammenden Instrumentalisten Muauea Alrahabi, zzgl. Hasan als Percussion-Gast. Diese Performance konnte natürlich nicht ohne entsprechenden Opener starten.
Diesen absolvierte mit Bravour die elfjährige Schwerinerin Helene Erdmann mit einer einfühlsam interpretierten Pop-Ballade. Helene ist erst seit ein paar Wochen Teilnehmerin in unserem Vocal Coaching und wir freuen uns schon auf ihre nächsten Projekte.
Unser FSJ-Team, Lale & Luke, zeichneten für die Multimedia-Betreuung des Satireprogramms sowie für die Unterstützung in allen weiteren Angeboten verantwortlich. Und wiederholt erfolgreich schlüpfte Heidi in die Rolle der ‚Kulturnacht-Inspizientin‘. Wir danken uns für dieses coole Nicht-Nur-Kulturnacht-Team! Und wir danken Frau Just vom Schweriner Kulturbüro, weil wir auch in diesem Jahr wieder dabei sein durften!
Unter den Besucher*innen entdeckten wir auch viele bekannte Gesichter. Und so haben wir uns wirklich sehr über ein Wiedersehen mit Yannis gefreut. Unser ehemaliger FSJler hatte sogar junge Niederländerinnen im ‚Schlepptau‘. Internationaler Abend. Auch der Vorstand unseres Vereins war natürlich mit von der Partie. 1.45 Uhr (MESZ) haben wir Schluss gemacht.