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PRESSEINFORMATION · 17.11.2020

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) e. V. :

Kinder und Jugendliche leiden massiv unter dem Lockdown auf unbestimmte Zeit. Wir brauchen langfristige Lösungen, die unabhängig von der Entwicklung der Fallzahlen Kindern und Jugendlichen Bildungschancen, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und gleichzeitig zur Pandemiebekämpfung beitragen.

Die gestrigen Beratungen von Bund und Ländern lassen vermuten, dass in den kommenden Monaten kaum mit Lockerungen, sondern eher noch mit Verschärfungen der Corona-Maßnahmen zu rechnen ist. Die ungewisse Perspektive macht die nun schon ein Dreivierteljahr andauernden Einschränkungen gerade für Kinder und Jugendliche noch schwerer erträglich. Kurz vor dem internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November drängt die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) auf eine gesamtgesellschaftliche Initiative für eine soziale und kulturelle Bewältigung der Krise. Diese langfristige Investition in die Zukunft muss jetzt unternommen werden.

Die BKJ-Vorsitzende Susanne Keuchel forderte daher gestern bei einer Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestags mehr politischen Gestaltungswillen: „Wir sollten Teilhabe von Kindern und Jugendlichen nicht abhängig machen von der Entwicklung von Fallzahlen. Statt eines bloßen Reagierens auf Fallzahlen und Inzidenzwerte brauchen wir eine langfristige Strategie: Eine Zukunftsallianz, die alle bestehenden Bildungs- und Teilhaberessourcen für Kinder und Jugendliche bündelt, stärkt und vernetzt zu einer analog-digitalen Bildungslandschaft, die genug Raum bietet für Teilhabe von jungen Menschen in kleinen Gruppen und in nötiger Distanz während der Krise.“ Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ

Die bundesweiten Fachstrukturen der Kulturellen Bildung fordern deshalb eine gemeinsame Verantwortungsübernahme und Kooperation von Staat und Zivilgesellschaft für den Aufbau von Bildungslandschaften, in denen junge Menschen nicht nur in der Schule, sondern an verschiedenen außerschulischen Bildungsorten in kleinen Gruppen und digital vernetzt zusammen lernen und zugleich den Freiraum haben, sich selbstbestimmt weiterzuentwickeln. Nur durch gemeinsames Agieren in einer Zukunftsallianz können differenzierte Lösungen gefunden werden, die den Infektionsschutz und zugleich langfristig Handlungsmöglichkeiten sichern, damit Bildungs- und Teilhabechancen während und auch nach der Pandemie garantiert werden können.

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